Die Führungsrunde stellt die Zeit dar, zu der das Schloss nach dem Untergang der Habsburger Monarchie in den Besitz des selbständigen Staates überging. Eröffnet wurde diese Runde am 28. 10. 2018 nach einer kompletten Renovierung gerade anlässlich des Jahrestags der Entstehung der Republik und der 100-jährigen Existenz des Schlosses im staatlichen Besitz. Die Besichtigung der Wohnung aus der Zeit der ersten Republik stellt die Familie des Waldrates Ing. Josef Maťa vor, welcher zwischen 1932 und 1935 im Schloss als Waldverwalter wirkte. Die komplett zeitgemäß eingerichtete Wohnung umfasst die Toilette, die Kammer, das Arbeitszimmer des Waldrates, das Paradezimmer, die Küche, das Bad, das Kinderzimmer und das Schlafzimmer. Neben der üblichen Einrichtung fehlt es auch nicht an solchen Kuriositäten wie dem damalige Wasserklosett, Staubsauger, Haarföhn und Trophäen.
Die neue Exposition widmet sich auch der Abschlussetappe in der Existenz der Habsburger Monarchie und das Geschehen im Schloss unter dem letzten Besitzer, dem letzten österreichischen Kaiser und tschechischen König Karl I. Während des ersten Weltkrieges befand sich nämlich auf dem Schlossgelände im Gebäude des Wirtschaftshofs ein Militärlazarett. Nach der Entstehung der Republik wurde das Unternehmen Staatliche Wälder und Güter mit der Verwaltung der Schlossanlage beauftragt, während dessen auch die Zimmer der Kaiserfamilie für die Öffentlichkeit geöffnet wurden (heute die I. und II. Führungsrunde). Im Vorschlossgebäude wurde die erste tschechische Schule errichtet, welche auch die Tochter des Waldrates Arnoštka besuchte. Auch diesem wird der Vortrag auf der neuen Führungsrunde gewidmet